Die Tankstelle Bühne ist eine Zentralschweizer Nachwuchsförderplattform, die in enger Zusammenarbeit mit dem Kleintheater Luzern, Südpol Luzern, Chäslager Stans, Theater im Burgbachkeller und Theater Uri Künstler:innen unterstützt, die noch am Beginn ihrer Karriere stehen. Jedes Jahr werden drei der eingereichten Konzepte aus den Sparten Theater, Tanz und Performance ausgewählt, die von der Tankstelle Bühne mit einem Koproduktionsbeitrag, mit Workshops in Dossierarbeit und Technik sowie einem professionellen Coaching unterstützt werden. Jede Gruppe entwickelt in ihrem individuellen Probeprozess ein Kurzstück, das im Südpol Luzern, Theater im Burgbachkeller, Theater Uri sowie Chäslager Stans zur Aufführung kommt.
Die drei ausgewählten Projekte der Tankstelle Bühne 2024 handeln von Grenzüberschreitungen, queeren Coming-Age-Geschichten sowie einem interdisziplinären Diskurs über den Umgang mit atomarer Gefahr. Die diesjährigen Gewinner:innen sind:
Giulia Esposito – kompanie remi demi: Put yourself in my place
«Put Yourself In My Place» ist ein berührendes Tanzduett der aufstrebenden Kompanie remi demi, das die Herausforderungen der Zustimmung, Grenzüberschreitung und Entscheidungsprozesse in intimen Begegnungen erforscht. Die Choreografin des Stücks Giulia Esposito sowie die verschiedenen Tänzer:innen setzen sich im Prozess kritisch mit dem Thema sexualisierte Gewalt auseinander und beleuchten ein Ereignis, bei dem zwei Realitäten aufeinanderprallen, die nicht miteinander vereinbar sind.
Von und mit: Giulia Esposito, Ariana Qizmolli, Astro Scheidegger, Elina Kim, Maximilian Rosenberger, Yevheniya Kravets; musikalisch begleitet von Sara Grimm
Meret Feigenwinter und Leonie Lerch: Wir trafen uns in einem Sommer
Leo: Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist tröstlich.
Meret: Eine Hand auf der Schulter draussen vor der Umkleidekabine?
Leo: Nein.
Meret: Ein Lächeln über den ganzen Raum zu mir rüber, das ich nicht getraut habe, mir zu wünschen?
Leo: Mmh, nein.
Meret: «Believe» von Cher laut auf Kopfhörer hören, nachts in der letzten Tram?
Leo: Richtig.
Eine Performance zu queerem Coming of Age, Popkultur und lesbischen Vorgängerinnen zwischen Fiktion und Biografie.
Von und mit: Meret Feigenwinter und Leonie Lerch
Izabela Orzelowska und Gonzague Rebetez: Who is a joystick of whom?
«Who is the Joystick of whom?» ist eine interdisziplinäre Produktion, die Tanz und Wissenschaft miteinander kombiniert, um den Umgang mit atomarer Gefahr zu untersuchen. Die beiden Disziplinen treffen sich im Herzen eines Atomkerns und landen schliesslich in der geopolitischen Realität. Eine Welt, in der das Mikro zum Makro wird – oder umgekehrt?
Von und mit: Izabela Orzelowska, Gonzague Rebetez und Dustin Kenel