Bis vor wenigen Jahrzehnten wurden in der Schweiz hunderttausende Kinder und Jugendliche in Heimen und Anstalten fremdplatziert. Die Schweiz schaute zu und weg.
Mit ihrer Arbeit ‹Grund genug› sucht Simone Stolz zeichnerisch einen Zugang zu diesem dunklen Kapitel Schweizer Geschichte. Das Medium der Zeichnung dient dabei dazu, die Erinnerungen der betroffenen Personen aufzuzeichnen, und verleiht ihnen eine Form. Eintönigkeit, Einsamkeit und die ständige Bedrohung im Heim werden spürbar.
Im Buch, welches aus der Arbeit entstand, wird die Zeichnung als visuelle Sprache kombiniert mit Texten aus Interviews und Gesprächen.
Das Projekt entstand in Kooperation mit dem Verein ‹Gesichter der Erinnerung›.
Die Arbeit wurde mit dem Förderpreis Design 2023 der Zürcher Hochschule der Künste ausgezeichnet.
Die Ausstellung ist immer geöffnet, wenn Veranstaltungen im Chäslager Stans stattfinden.